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Geistliches Wort

Welpenfreude

Ich bin unterwegs zu einem Beerdigungsgespräch. Jemand starb zu früh, nach kurzer, schwerer Krankheit. Ich sitze mit dem Ehepartner und den Kindern zusammen. Sie erzählen: Die Familienfeier vor kurzem: da war er noch dabei. Trotz Krankheit war er noch vor wenigen Tagen in seiner Werkstatt gewesen. Einen letzten Auftrag aus der Nachbarschaft hat er noch abgearbeitet. Er hätte sich nach seinem engagierten Arbeitsleben einen langen Ruhestand verdient. Ideen, was er noch gerne machen würde, hatte er genug. „Da hätte er 150 Jahre alt werden müssen“, sagt eines der Kinder mit einem Lächeln. Trotz der Krankheit konnte er zu Hause sterben, wie er es sich so sehr gewünscht hat. Kein Zweifel: In diesem Trauerzimmer hat längst ganz viel Dankbarkeit Platz genommen. Stärker als der Schmerz ist das Halleluja! Anderer Tag, anderer Ort. Konfirmationsgottesdienst. Sechs Jugendliche der Carl-Ludwig-Jessen-Schule sind ganz aufgeregt: heute werden sie in der Kirche zu Leck eingesegnet. Seit Wochen haben sie in der Schule am Freitag, wenn ich zum Konfirmandenunterricht da war, von nichts anderem geredet. Geschenke, Besuch – und sie im Mittelpunkt einer großen Feier. Sie strahlen. Es kommt nicht darauf an, wie hoch die Geldbeträge sind, die sie nachher überreicht bekommen. Ich habe das Gefühl, sie spüren womöglich mehr als andere Jugendliche, mehr als die Erwachsenen, mich eingeschlossen, wie bedeutsam dieser Tag der Konfirmation ist und wie großartig das ist, von Gott gleich Segen zu empfangen. Mich rührt diese Ergriffenheit in ihren Gesichtern: Halleluja!
Szenenwechsel. Nachts um vier Uhr. Das kann doch nicht wahr sein! Kein Zweifel, sie sind wieder wach. Sie – unsere neun Hundewelpen, die Boxerhündin Lia vor vier Wochen geworfen hat. Und ich bin doch erst seit zwei Stunden im Bett! Aber es ist meine Schicht: auf- stehen, das eingeweichte Futter fertig machen, die Welpen aus der Wurfbox in die Küche tragen, füt- tern, die Wurfbox wieder sauber machen und frisch mit Tüchern und Kissen auslegen. Noch etwas mit den Welpen spielen, damit sie müder werden und nicht nach zwei Stunden schon wieder auf der Matte stehen. Dann sie in die Wurfbox bringen, das Futter für die nächste Fütterung einweichen, und endlich, endlich mich selber wieder hinlegen. Gleich einschlafen kann ich nicht. – Draußen wird es langsam hell. Drinnen spielen die Welpen um meine Füße. Ist das herrlich ihnen zuzusehen! Was darf ich da für ein Wunder erleben – das Wunder neuen Lebens! Und ich fühle mich trotz Müdigkeit unendlich beschenkt: Halleluja.
Vergiss nicht, was Gott dir Gutes getan hat. Vergiss nicht: das Halleluja! – In dem Sinne: bleibt behütet!
Euer Pastor Gerald mit Familie

Geistliches Wort Juni bis August 2025

LOSUNG
DES TAGES

Losung für heute:

Die Wege des HERRN sind lauter Güte und Treue für alle, die seinen Bund und seine Zeugnisse halten.
Psalm 25,10

Jesus spricht: Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und allerlei Böses gegen euch reden und dabei lügen. Seid fröhlich und jubelt; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden.
Matthäus 5,11-12

© Evangelische Brüder-Unität - Herrnhuter Brüdergemeine

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