Corona Virus – das wird sicher das Schlagwort des Jahres 2020. Ende Januar 2020 berichtet der NDR im Schleswig Holstein Magazin, dass erste Fälle von Infizierten in Deutschland aufgetreten sind – in Bayern – weit weg von Nordfriesland. Dann passierte das Unfassbare, innerhalb kurzer Zeit verbreitet sich das Virus in ganz Deutschland, auch im Kreis NF. Anfang März zeigt das NF Tageblatt ein Foto von einer jungen Frau mit Mundschutz im Hamburger Flughafen. Ich dachte damals auch noch, das ist doch wohl die Ausnahme. Doch jetzt ist es seit dem 29.4.2020 bei uns auch Pflicht. Hätte das irgendjemand Anfang des Jahres gedacht? Ich jedenfalls nicht. Dann das nächste Datum: 16.3.2020 alle Kitas und Schulen haben geschlossen, die Mitarbeiter des Kindergartens haben Betretungsverbot für die Gruppen. Unfassbar! So ein winzig kleines Ungetüm hat so viel Macht und bringt unsere kleine Welt in Emmelsbüll durcheinander. Angst vor Ansteckung macht sich breit, wie kann man sich schützen, wer ist betroffen und besonders risikoanfällig, was wird mit dem Einkaufen, wer darf überhaupt noch nach draußen? Fragen, die nicht nur in den ersten Wochen sicher jeden von uns beschäftigt haben. Zuerst habe ich und sicher auch meine Mitarbeiterinnen gedacht, nun gut: Kindergarten geschlossen und ein paar Tage im Home Office arbeiten, kann ja nicht schaden. Doch jetzt sind es schon 7 Wochen, und kein Ende in Sicht.
Gedanken an die Zukunft, kann man überhaupt planen? Gibt es überhaupt etwas das planbar ist? Urlaub und Feste feiern zählt sicher in diesem Jahr nicht dazu. Und wie geht es unseren Kindern und Eltern? Auch Kinder verstehen die Welt nicht mehr. Sie wundern sich, dass sie nicht mehr mit ihren Freunden spielen dürfen, nicht in den Kindergarten gehen oder zur Schule können. Sogar Sport und andere Freizeitaktivitäten wurden gestrichen. Und wenn wir wieder langsam anfangen dürfen? Welche Auflagen müssen wir beachten? Mit Handschuhen im Bereich Hygiene arbeiten, machen wir schon immer. Aber Mundschutz? Ich habe mir einen Beruf ausgesucht, in dem ich mit Menschen arbeite. Gerade in der Arbeit mit Kindern ist die Mimik und Gestik ganz entscheidend. Kinder lernen aus unseren Gesichtern, sie sind auf die Stimme des Gegenübers angewiesen. Die Mitarbeiterinnen des Teams haben sich auch ihre Gedanken gemacht. Wir vom Kindergarten haben Briefe an die Kinder mit Ideen und kleinen Angeboten geschickt, um ihnen einen kleine Freude zubereiten. Die Eltern haben darauf reagiert und uns ein ganz tolles Foto geschickt. Beim Ansehen des Bildes wurde ich ganz gerührt. Vielen, vielen Dank!
Barbara Geske-Fahnenschmidt
Corona!! Wir vermissen die Kinder, die fröhlichen Spielrunden, das ausgelassene Lachen. Es ist sehr still. Wir freuen uns über jedes Kind, dem wir aus der Ferne zuwinken können, weil wir uns zufällig beim Einkaufen sehen. Und wir fragen uns zwischendurch immer mal wieder, wie es den Kindern und ihren Eltern wohl geht, wie sie die Tage gestalten. Wir versuchen Kontakt zu halten, z.B. durch Briefe, die wir zu Ostern an alle Kindergartenkinder verschickt haben. Darin enthalten waren Lieder, Fingerspiele, Rezepte, kleine Aufgaben zum Gestalten. Über die Rückmeldungen der Familien haben wir uns sehr gefreut. Wer Lust hat, spaziert mal zum Kindergarten und bewundert die wunderschönen Bilder, die unsere Kindergartenkinder gemalt haben und die in den Fenstern ausgestellt sind. Über weitere Bilder freuen wir uns natürlich. Bis wir uns wiedersehen, bleibt gesund!!!
Das Team aus dem Kindergarten