Orgel Klanxbüll
Die Orgel, die heute auf der Westempore der Klanxbüller Kirche steht, ist erst die zweite Orgel in der Kirche.
Bis 1931 hat die Kirche keine Orgel besessen. So kam beim Umbau der Kirche in den 1930er Jahren der Wunsch nach einer Orgel oder wenigstens einem Harmonium auf. Der damalige Pastor der Kirche bittet die Orgelbaufirma Marcussen aus Apenrade um einen Kostenvoranschlag zur Anschaffung einer kleinen Pfeifenorgel. So wurde 1931 eine kleine Seminarorgel aus Soest angekauft und in der Kirche aufgestellt. Sie hatte zwei Manuale und Pedal und 5 Register. Die 3500,-- RM für den Kauf der Orgel wurden durch freiwillige Spenden aufgebracht. Erst mit Einbau der Orgel wurde auch die Westempore geschaffen.
Disposition der Seminarorgel von 1931
I. Manual: Principal 8’, Oktave 4’
II . Manual: Gedackt 8’, Salicional 8'
Pedal: Subbaß 16’
Koppeln :
I. Manual zum Pedal
II. Manual zum Pedal
II. Manual zum I. Manual
Suboktavkoppel II/I
Superoktavkoppel I
(durchgeführt bis f ’’)
Zunächst verfügte die Orgel über keine Prospektpfeifen und sah eher aus wie ein Schrank und weniger wie eine Orgel.
In Süderlügum wurde zu der gleichen Zeit eine neue Orgel eingebaut. Die Prospektpfeifen der alten Orgel blieben übrig und wurden auf Initiative von Pastor Klatt in die Klanxbüller Orgel eingebaut. Im gleichen Zug wurde der Spieltisch an die linke Seite der Orgel versetzt und die Orgel dadurch seitenspielig.
1947 wurde diese Orgel durch die Orgelbaufirma Kemper stark umgebaut. Wie umfassend der Umbau wirklich gewesen ist, lässt sich leider nicht mehr nachvollziehen.
Es gab in den Folgejahren, besonders ab den 1960er Jahren, immer wieder Überlegungen, die Orgel erneut umzubauen und zu vergrößern. Der Zustand der Orgel verschlechterte sich zunehmend, sodass schnell gehandelt werden musste.
Schließlich entschied man sich für einen Neubau.
Im Jahre 1972 wurde dann durch die Firma Kemper aus Lübeck eine neue Orgel eingebaut. Gleichzeitig wurde die Empore vergrößert.
Die neue Orgel verfügt über 6 Register auf einem Manual und Pedal. Insgesamt besitzt sie 351 Pfeifen. Die Pfeifen des Prinzipal 4' stehen im Prospekt. Die Registertraktur des Pedals ist pneumatisch, alles andere ist mechanisch.
2014 wurde die Orgel von der Firma Klein Orgelbau aus Lübeck saniert und generalüberholt.
Disposition der Kemper-Orgel von 1972
Manual
Gedackt 8’
Prinzipal 4’
Rohrflöte 4’
Oktave 2’
Quinte 1 1/3’
Tremulant
Pedal
Subbaß 16'