33. Tag der Passionszeit, 6. April 2025
„Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele.“ – Das große Geheimnis Christi: er kommt um zu dienen. Er kommt nicht um sich hofieren zu lassen, bejubeln und feiern zu lassen – sondern er kommt, um Kranken beizustehen, Kinder hochleben zu lassen, Schuld zu vergeben, Tränen zu trocknen, Füße zu waschen, Leiden mitzutragen und zu sterben – für uns und wie wir und noch viel elender, als wir selber es uns vorstellen wollten. Das ist seine Sendung. Und er ist uns da besonders nahe, wo wir seinem Beispiel nachfolgen und uns genauso wenig zu schade sind um füreinander einen Dienst zu übernehmen. Und mit Jesus ist es Gott selber, der sich klein macht, Füße wäscht, Lasten trägt, stirbt. – Und wenn ich heute sage: Ich glaube an Gott – dann geht das gar nicht ohne diese Bilder: Geburt, Fußwaschung, Kreuz auf den Schultern, Tod. An diesen Gott. NIcht der unbewegte Beweger der Philosophen, sondern der mitleidende, mitsterbende, bis zur Selbstaufgabe liebende Gott: der Gott, an den ich glaube. Der Gott, der anders ist als das, was wir vielleicht als erstes mit dem Begriff: Gott verbinden würden. Aber genau darin liegt sie: die Hoffnung, die Erlösung, die Rettung. Ich glaube an Gott, der Liebe ist, Liebe in Person. Bleibt behütet!
Foto: In Israel, „Ein Gedi“ (Oase in der Jüdäischen Wüste am Toten Meer)